Autor:innen

Unsere Autor:innen

Guiomar de Grammont

Die Schriftstellerin, promovierte Literaturwissenschaftlerin und Professorin Guiomar de Grammont wurde 1963 in Ouro Preto geboren. Seit 1994 unterrichtet sie am Institut für Philosophie, Kunst und Kultur der Bundesuniversität von Ouro Preto, dessen Direktorin sie für zwei Amts-zeiten ist. Nach einem Studienaufenthalt (1999-2000) an der L’ École de Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) in Paris erhält sie 2001 einen Ruf als Gastprofessorin an die Universität Rouen, 2007 und 2016 kehrt sie als Gastprofessorin an die EHESS zurück.

2005 gründet Guiomar das jährlich stattfindende und von ihr organisierte Literaturforum Fórum das Letras de Ouro Preto. Neben ihrer Tätigkeit als Kuratorin der brasilianischen Buchmessen in Rio de Janeiro, Minas Gerais und Bahia ist De Grammont auch im Ausland für die Organisation verschiedener literarischer Veranstaltungen verantwortlich, u. a. für die Letras in Lissabon, für den brasilianischen Stand bei der größten französischen Buchmesse Salon du livre in Paris sowie, unterstützt vom brasilianischen Ministerium für Kultur, für den Ehrengast Brasilien bei der internationalen Buchmesse in Bogotá, Kolumbien. 2015 ist Guiomar de Grammont beim Salon du livre Kuratorin des Ehrengastlandes Brasilien.

Für ihre literarische Arbeit wird De Grammont mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Bolsa Vitae (2001) und dem Prêmio Casa de las Américas (1993). Neben Kurzgeschichten und Sachbüchern schreibt sie den Roman 'Palavras Cruzadas', der 2015 im Verlag Editora Rocco in Brasilien erscheint und 2017 mit dem Literaturpreis Prêmio Nacional de Narrativa des Pen-Clubs ausgezeichnet wird. Im selben Jahr wird der Roman in Frankreich veröffentlicht. 2022 erscheint die deutsche Übersetzung des Romans unter dem Titel 'Die Schatten von Araguaia' im Arara Verlag.

Mauricio Lyrio

Mauricio Lyrio ist 1967 in Rio de Janeiro, Brasilien geboren. Nach Abschluss seines Studiums verlässt er mit 27 Jahren die „Cidade Maravilhosa”, um seine diplomatische Karriere in der Hauptstadt Brasília weiterzuverfolgen. Im Rahmen seiner Tätigkeit vertritt Lyrio Brasilien an verschiedenen Orten der Welt u. a. in Washington, Buenos Aires und Peking. Zurzeit ist er Botschafter Brasiliens in Mexiko.

Neben seiner Arbeit als Diplomat schreibt der Schriftsteller Lyrio vielschichtige Romane, in denen er differenzierte Charaktere der unterschiedlichen sozialen Schichten Brasiliens gekonnt literarisch entwickelt. Ihre Begegnungen und oft zufälligen Beziehungen ermöglichen einen guten Einblick in die brasilianische Realität.

Sein erster Roman 'Memória da pedra' erscheint 2013 im angesehenen brasilianischen Verlag Companhia das Letras und wird 2010 und 2014 für die Endausscheidung der beiden wichtigen Literaturpreise Prêmio SESC de Literatura und Prêmio José Alencar ausgewählt. 2018 erscheint die deutsche Übersetzung unter dem Titel 'Die Erinnerung des Felsens' im Arara Verlag. Im selben Jahr wird Lyrios zweiter Roman O imortal in Brasilien veröffentlicht.

Bereits 2010 bringt das brasilianische Forschungsinstitut Fundação Alexandre Gusmão (FUNAG) Lyrios politisches Sachbuch 'A ascensão da China como potência' heraus.

Marcelo Nocelli

Marcelo Nocelli ist 1973 in São Paulo, Brasilien geboren, wo er Elektro-technik und Geisteswissenschaften studierte und noch heute als Schriftsteller, Verleger und Dozent lebt und arbeitet.

2007 wird Marcelos Debütroman 'O Espúrio' im Verlag LCTE Editora veröffentlicht, 2009 folgt sein Kriminalroman 'O corifeu assassino', der vier Jahre später ins Italienische übersetzt wird. 2013 erscheint die Anthologie 'Reminiscências' im Verlag Editora Reformatório, deren Co-Verleger Marcelo ist.

Die deutsche Übersetzung seines Romans 'O Espúrio' wird unter dem Titel 'São Paulo – Köln' im Juni 2014 als eBook im Arara Verlag herausgegeben, eine überarbeitete Auflage des Romans erscheint im Oktober 2016 in Buchform.

Im April 2016 wird im Arara Verlag die Anthologie 'Grenzenlos' (Hg. Marcelo Nocelli) als eBook veröffentlicht, die seit September 2016 als gedrucktes Buch beim Verlag erhältlich ist.

Neben seiner Tätigkeit bei der brasilianischen Schriftstellervereinigung UBE, União Brasileira de Escritores, schreibt er Kurzgeschichten und Erzählungen, darüber hinaus ist er Mitarbeiter der Zeitschrift ZN (Revista da Zona Norte, São Paulo).

Marcelos Texte werden in verschiedenen Zeitschriften und im Internet veröffentlicht und mehrfach für Literaturpreise vorgeschlagen. 2008 erhält er für die Kurzgeschichte 'Vivendo e aprendendo' den Literaturpreis für neue Talente zeitgenössi­scher Literatur, den Prêmio Lima Barreto – Novos Talentos da Literatura Contemporânea.

Marcelo ist Autor des Blogs

blogdareformatorio.wordpress.com/marcelo-nocelli/

Mayra Dias Gomes

Mayra Dias Gomes wurde am 15. Dezember 1987 in Rio de Janeiro, Brasilien geboren. Als Tochter von Dias Gomes, einem der bekanntesten brasilianischen Dramaturgen und seiner Frau, der Schauspielerin Bernadeth Lyzio, wuchs Mayra in einer Welt des Kinos, Fernsehens und der Literatur auf.

Durch das kreative Leben der Eltern inspiriert, interessierte sich Mayra schon sehr früh für Literatur, schrieb Theaterstücke, Gedichte und Drehbücher sowie Liedertexte, da sie davon träumte eine Rocksängerin zu werden, die ihre eigenen Texte verfasst.

Als Jugendliche wendet sie sich mehr und mehr der Literatur zu und bereits mit sechzehn Jahren schreibt sie ihren ersten Roman 'Fugalaça', der drei Jahre später (2007) von dem angesehenen brasilianischen Verlag Editora Record in Brasilien veröffentlicht wird.

In ihrem Roman verbindet Mayra autobiographische und fiktionale Elemente, wenn sie aus Sicht einer Sechzehnjährigen von ihren persönlichen Dramen erzählt, von Phasen der Depression und Drogensucht sowie autodestruktiven Freundschaften, die sie nach dem frühen Tod ihres Vaters durchlebt. Gleichzeitig vermittelt sie ein authentisches Bild junger Menschen in der Pubertät und Adoleszenz, auf der Suche nach dem eigenen Ich, in einer Welt der Erwachsenen, die nicht immer Verständnis für die Höhen und Tiefen dieser entscheidenden Lebensphase aufbringen können, sobald sie sie selber überwunden haben.

In Brasilien gilt 'Fugalaça' als einer der ersten brasilianischen Romane, der sich mit dem Underground-Kult, seinen Rockkonzerten und wilden Partys aus der Perspektive von jungen Menschen auseinandersetzt. Auch wenn die Veröffentlichung von Fugalaça in Brasilien hitzige Debatten über die Jugend von heute auslöst, ist der Roman nicht nur Ausdruck der brasilianischen, sondern einer globalen Underground-Kultur. 2013 erscheint die deutsche Übersetzung des Romans unter dem Titel 'Brazilian Underground - Die Geschichte von Satine' im Arara Verlag.

Der Erfolg des ersten Romans von Mayra ist der Beginn ihrer literarischen und journalistischen Karriere in Brasilien. Neben der Veröffentlichung von 'Mil e uma Noite de Silêncio' im Jahr 2009 und Dias Gomes im Dezember 2012 ist Mayra an verschiedenen Projekten renommierter brasilianischer TV-Sendungen, Zeitungen und Zeitschriften beteiligt (u. a. MTV, Rolling Stone, Folha de São Paulo, Época, Contigo!, Teen Vouge), für die sie Interviews durchführt und Artikel schreibt, die in den jeweiligen Medien veröffentlicht werden. 2015 erscheint Mayras vierter Roman 'Finalmente famosa' (Editora Record) in Brasilien. Zurzeit lebt Mayra in Hollywood, Kalifornien.

Franz Flick

Der Kinderarzt und Autor Franz Flick ist Anfang der 1960er Jahre in Süddeutschland geboren. Nach der Facharztausbildung arbeitet der Autor in einer Kinderklinik im Süden Brasiliens, lernt das unermessliche Land und seine liebenswerte Bevölkerung kennen und taucht in die unterschiedlichsten Realitäten ein. Bald führt ihn seine Begeisterung für den südamerikanischen Kontinent nach Chile, Paraguay, Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Venezuela und Flick beginnt, die Welt aus anderen, oft sehr gegensätzlichen Perspektiven zu betrachten. Dabei stößt er immer wieder auf scheinbar unüberwindbare soziale Gegensätze, die eine dem 21. Jahrhundert angemessene globale Entwicklung zu verhindern scheinen.

In Flicks Roman 'Suche und Versuchung - Abenteuer Brasilien' geht es um die Geschichte von Ralf und Thomas, die seit dem Studium befreundet sind und auf gemeinsamen Reisen die Welt entdecken, darunter auch das exotische Brasilien. Die Handlung verläuft in zwei Erzählsträngen, in denen der Leser mithilfe des Wechsels von Perspektive, Raum und Zeit interessante Einblicke in den deutschen und brasilianischen Alltag aus Sicht eines Mannes auf der Suche nach der eigenen Identität erhält.

Der Roman ist in einem unaufgeregt schnörkellosen Stil geschrieben, der der Handlung Dynamik und Komik verleiht. Dabei steht die Schreibe nicht der Erzählung im Weg, das Wie dient dem Was und macht die Figuren, ihre Abenteuer und Gedanken für den Leser authentisch und nachvollziehbar. Die kritisch-ironische Reflexion gesellschaftspolitischer Aspekte in Deutschland und Brasilien, die anhand eindrücklicher Beispiele der sozialen Realität in beiden Ländern dargestellt wird, ist eine der Stärken des Buches. Doch auch in dem privaten Dilemma der Figuren, dem Auf und Ab des Lebens werden sich viele Leser wiedererkennen. Informativ, kurzweilig und spannend zugleich.

Heute arbeitet der Autor in einer Praxis in einer süddeutschen Kleinstadt, ist verheiratet, hat zwei Kinder und sammelt neue Geschichten für sein zweites Buch.

UBE

Die Brasilianische Schriftstellervereinigung União Brasileira de Escritores (UBE) wurde am 17. Januar 1958 als Zusammenschluss der Schriftstellerorganisation São Paulos, der Sociedade Paulista de Escritores, dem Brasilianischen Schriftstellerverein sowie der Associação Brasileira de Escritores gegründet. Die prominentesten Gründer der UBE waren Sérgio Milliet und Mário de Andrade.

Heute sind mehr als 3.700 Schriftsteller aus ganz Brasilien Mitglied der UBE. Hauptziele der Schriftstellervereinigung sind u. a. die Förderung der Kulturpolitik und die Interessenvertretung der Mitglieder.

In Kooperation mit der brasilianischen Tageszeitung Folha de São Paulo vergibt die UBE seit 1962 den Literaturpreis „Prêmio Juca Pato“ für ein schriftstellerisches Werk aus dem Vorjahr, das die brasilianische Kultur am besten zum Ausdruck bringt. Der ausgezeichnete Autor erhält den Titel „Intelectual do Ano“.

2013 erscheint im Arara Verlag in Zusammenarbeit mit der UBE die Anthologie 'Brasilianische Kurzgeschichten' (Hg. Joaquim Maria Botelho) auf Deutsch, in der eine Auswahl bekannter brasilianischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit prämierten Kurzgeschichten ihr Land vorstellt.

Carola Lambelet

Die Schriftstellerin Dr. Carola Lambelet, geboren am 20.08.1967 in Südbaden, lebt nach ihrer Facharztausbildung zur Gynäkologin mit ihrem Ehemann zwei Jahre in Brasilien. Sie lernt intensiv die portugiesische Sprache, bereist vielfach die neue Heimat und adoptiert zusätzlich zu ihren Zwillingen einen brasilianischen Jungen. Während ihres Aufenthaltes befasst sie sich mit der wechselvollen und faszinierenden Geschichte des farbenprächtigen Landes, die sie in ihren erfolgreichen Debütroman ‚Die Hälfte der neuen Welt‘ (2016, Arara Verlag) einfließen lässt, der bereits in der 4. Auflage erschienen ist.

Im Oktober 2020 wird ihr zweiter Roman ‚Das Erbe der Tränensammler‘ im Arara Verlag veröffentlicht, Schauplatz der spannenden Geschichte ist der brasilianische Regenwald.

Zurzeit lebt die Autorin mit ihrer Familie im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz und schreibt an ihrem dritten Buch, einem Familienroman in zwei Bänden, in denen sie sich mit historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts auseinandersetzt.

Mehr Informationen zur Autorin auch unter https://carola-lambelet.de/

Felipe Pena

Felipe Pena wurde 1971 in Rio de Janeiro, Brasilien geboren. Der Journalist, Psychologe, Professor und Schriftsteller promovierte an der Katholischen Universität (PUC-Rio) in Literaturwissenschaft und war Postdoc an der Universität von Paris / Sorbonne III. Darüber hinaus arbeitete er als Fernsehjournalist und war Prorektor der privaten Hochschule Universidade Estácio de Sá, Rio de Janeiro.

Felipe hat bereits mehrere Romane veröffentlicht, darunter 'Fábrica de Diplomas', 'O marido perfeito mora ao lado' und 'O verso do cartão de embarque', der zurzeit verfilmt wird. Die Campus-Trilogie war bei Lesern und Kritikern ein Erfolg. 2011 gewann er mit seinem Buch 'Seu Adolfo' den brasilianischen Literaturpreis Prêmio Jabuti. Außerdem ist Felipe Autor einer Reihe wissenschaftlicher Publikationen, zu deren wichtigsten die 'Teoria do Jornalismo' zählt, die ins Spanische übersetzt wurde und in vierzehn Ländern erschienen ist.

2012 wird der erste Band der Trilogie unter dem Titel 'Das Diplomgeschäft' ins Deutsche übersetzt und 2013 zur Frankfurter Buchmesse im Arara Verlag veröffentlicht.

Weitere Informationen zu Felipe Pena unter www.felipepena.com.

Selma Nerung

Selma Nerung ist am 5. Oktober 1933 in Santa Rosa, Rio Grande do Sul, Brasilien geboren. Nach Abschluss ihres Studiums der Zahnmedizin an der Universidade Federal do Rio Grande do Sul in Porto Alegre widmet sie sich mehr und mehr ihrer großen Leidenschaft, dem Schreiben, und nimmt erfolgreich an der Literaturwerkstatt von Professor Assis Brasil an der katholischen Universität, Pontifícia Universidade Católica (PUC), in Porto Alegre teil. Außerdem ist die Autorin an verschiedenen Prosa- und Gedichtanthologien, die in Brasilien publiziert werden, beteiligt. Im Jahr 1983 bringt sie ihren ersten Gedichtband Plumas de Algodoeiro im Selbstverlag heraus.

2013 erscheint Selmas erster Kriminalroman 'Ein angekündigter Tod' im Arara Verlag. Darin zeichnet Selma ein authentisches Bild der gehobenen brasilianischen Gesellschaft im europäisch geprägten Süden des Landes. Gekonnt beschreibt die Autorin die sehr unterschiedliche Psychologie der Charaktere des Romans bei einem gemeinsamen Wochenende auf dem Land. Ein unfassbarer Mord geschieht und aus unbescholtenen Bürgern werden Verdächtige. Misstrauen breitet sich aus. Können sich die Freunde tatsächlich vertrauen? Geschickt verbindet Selma uns allen bekannte zwischenmenschliche Fragen mit einer behutsamen Kritik an sozialen Missständen und ihren Folgen, die selbst im progressiven Süden Brasiliens nicht überwunden scheinen. 

Selma ist verheiratet, Mutter von drei Töchtern und Großmutter von sechs Enkeln.

Autor:innen "Grenzenlos"


Thais Lancman ist am 27. Oktober 1987 in São Paulo ge­boren. Aus Leidenschaft für das Schreiben entscheidet sich Thais zunächst Journalismus zu studieren. Bereits während ihrer Studienzeit schreibt sie Belletristik. Nach Abschluss ihres Bachelor-Studiums arbeitet sie drei Jahre als politische Reporterin.

Heute widmet sich Thais hauptsächlich dem Schreiben, da­rüber hinaus beschäftigt sie sich in ihrer Masterarbeit zu jüdischer Literatur in Nordamerika intensiv mit dem ame­rikanischen Autor Saul Bellow. In ihrer Freizeit tanzt Thais mit Liebe und Hingabe Modern Dance und backt Brot, auch wenn sie aus ihrer Sicht für ihre Hobbys nicht über dieselbe Begabung verfügt wie für das Schreiben.

Die in Brasilien bisher unveröffentlichte Kurzgeschichte Sal verfasst Thais Lancman 2013. Bereits 2014 veröffentlicht die vielversprechende Autorin ihren Debütroman Palito de Fos­feno (Editora Reformatório), die Geschichte von Cedi, einer jungen Frau in der Großstadt, die ihre Prioritäten nach einem Besuch des Planetariums neu definiert und beschließt, den Kosmos neu zu interpretieren.

 

Rodrigo Rosp ist 1975 in Rio de Janeiro geboren, jedoch in Porto Alegre (Rio Grande do Sul) aufgewachsen, wo er noch heute lebt. Bereits als Schulkind verfällt er der Schreibsucht, die ihn nie wieder verlässt. Doch zunächst studierte er an der Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS) Werbung und Marktkommunikation und absolviert danach einen Master-Studiengang im Fach Sprach- und Textwissen­schaft, den er mit seiner Masterarbeit im Bereich Kreatives Schreiben erfolgreich abschließt.

Seine erste Erzählung veröffentlicht er 2007, in einer Pulp Fiction Anthologie mit dem Titel Linguista. Noch im selben Jahr gründet Rodrigo Rosp den Verlag Não Editora, in dem drei seiner Anthologien publiziert werden: A virgem que não conhecia Picasso (2007), Fora do lugar (2009) und Fingidores – comédia em nove cenas (2013). Ebenfalls bei Não Editora erschienen sind die Kinokurzgeschichten 24 letras por segun­do (2011), deren Herausgeber Rodrigo ist. Da der Verlag Não Editora dem passionierten Schriftsteller und Verleger allein nicht zu genügen scheint, gründet er 2009 seinen zweiten Verlag, Editora Dublinense.

 

Kakao Braga ist das Pseudonym von Katia Elisa Pinto, die 1967 als Tochter einer multikulturellen Familie, mit indiani­schen, afrikanischen und europäischen Wurzeln, in São Pau­lo auf die Welt kommt. Ihr Vater, Militär und Anführer einer brasilianischen Revolutionsgruppe, verschwindet während der Militärdiktatur. Ihre Kindheit verbringt Kakao in Chi­le und Argentinien, wo sie auch die Grundschule besucht. Nach der Schulzeit studiert Kakao Journalismus und arbeitet mehrere Jahre in den Presseabteilungen verschiedener bra­silianischer und ausländischer Unternehmen. Des Weiteren absolviert sie ein postgraduierten Studium im Bereich Dreh­buch und Dramaturgie für Kino und Fernsehen an der Escuela Internacional de Cine e TV in Kuba.

Kakao verlegt die Onlinezeitschrift Deciframe auf www.revistadeciframe.com und hat einen eigenen Blog www.kakaobraga.wordpress.com, auf dem sie regelmäßig Kurzgeschichten für Kinder veröffentlicht. Zurzeit arbeitet die Autorin außerdem an einem Kinder- und an einem Ju­gendbuch.

Die Kurzgeschichte Me dei bem entstand im Jahr 2014.

 

Rafael Mendes ist 1983 in São Paulo geboren, der Stadt, in der er seither lebt und arbeitet. Seine Zeit verbringt er mit der Arbeit in einer Buchhandelskette, Bier trinken mit Freunden nach Feierabend und dem Zusammensein mit seinen Kin­dern an den Wochenenden. Rafael schreibt, wann immer er Zeit findet, im Bus, am frühen Morgen oder in der Mittags­pause. Seine Texte handeln vor allem vom schlichten Leben der Mittelschicht in São Paulo, den Sorgen und dem Frust der Vorstadtfamilien, dem Alltag der Arbeiter und Hausfrauen. Beeinflusst ist seine schriftstellerische Arbeit von internati­onalen Autoren wie Raymond Carver, Maupassant, Tolstoi und Flaubert sowie den brasilianischen Schriftstellern Mach­ado de Assis und Graciliano Ramos.

2012 erschien seine erste Anthologie A melhor maneira de comprar sapato, die auch die Kurzgeschichte Joelhos pesados enthält, 2014 dann sein Debütroman Fôlego, beide veröffent­licht im Verlag Editora Confraria do Vento.

 

Roberta Mélega Cortizo ist 1977 in São Paulo geboren. Im dritten Jahr ihres Journalismusstudiums entdeckte sie ihr In­teresse für die Indianerkulturen Brasiliens und lernte die Xin­gu-Urvölker im brasilianischen Bundesstadt Mato Grosso nä­her kennen. Sie lebte eine Zeit bei den indigenen Völkern der Kamaiurá, Yawalapiti und Mehinako. Für ihre Masterarbeit im Fach Anthropologie war die Autorin zur Feldforschung im Amazonas bei den Yanomami und Coripaco, wo sie auch mit Priestern, Pfarrern, Soldaten, Ärzten, Goldsuchern sowie Umweltschützern Kontakt hatte.

Zurzeit lebt Roberta in Brasília, der Hauptstadt des Landes, und arbeitet hauptberuflich als Analystin für Sozialpolitik im Ministerium für soziale Entwicklung und Hungerbekämp­fung.

Die Originalfassung der Kurzgeschichte Qualquer uma de nós poderia fazer isso, erschien 2005 auf der Webseite www.sergio.cortizo.com.br/roberta.

 

Rodrigo Domit ist 1984 in Curitiba (Paraná) geboren. Zur Literatur findet er 2003 im Chaos Rio de Janeiros mit Kurz­geschichten und Gedichten. 2010 ist Rodrigo Mitautor der Anthologie Vem cá que eu te conto, ein Jahr später er­scheint seine Kurzgeschichtensammlung Colcha de Retalhos, für die er 2010 den Prêmio Utopia erhalten hatte.

Seit Beginn seiner schriftstellerischen Tätigkeit wurde Rodri­go mehrfach für seine literarische Arbeit ausgezeichnet. Au­ßerdem ist er Herausgeber und Verfasser des Blogs Concursos Literários, der der Förderung und Verbreitung lusophoner Literatur in Brasilien und der Welt dient.

Zusätzlich zu seiner Arbeit als Autor beendete Rodrigo Do­mit 2007 erfolgreich sein Bachelorstudium der Medienwis­senschaft mit der Arbeit Novas estratégias para o mercado edi­torial. Zurzeit lebt der Schriftsteller in Jaraguá do Sul (Santa Catarina). Fern der literarischen Kreise reflektiert er über das Schreiben und schmiedet Zukunftspläne.

 

Daniela Langer ist 1978 in Porto Alegre auf die Welt gekom­men. Nach erfolgreichem Abschluss ihres Marketing- und Kommunikationsstudiums mit Spezialisierung in Grafik-De­sign an der Katholischen Privatuniversität Rio Grande do Sul (PUC), studiert sie Literatur an der Universität Caxias do Sul (Rio Grande do Sul) und nimmt am Charles Kiefer Literaturwork­shop teil.

2005 erhält sie für ihre Kurzgeschichte Morrente den zweiten Platz bei der Ausschreibung für Kurzgeschichten Osman Lins des Kulturamtes von Recife, 2006 gehört sie zu den Gewin­nerinnen der II. Ausschreibung für Kurzgeschichten Charles Kiefer.

 

Marcelo Nocelli ist 1973 in São Paulo geboren, wo er noch heute lebt. Nach dem Studium der Elektrotechnik und Geis­teswissenschaft arbeitet Marcelo als Schriftsteller, Verleger und Dozent.

Marcelo ist aktives Mitglied der brasilianischen Schriftsteller­vereinigung, União Brasileira de Escritores (UBE), deren Ge­neralsekretär er bereits war, und Mitarbeiter der Zeitschrift ZN (Revista da Zona Norte, São Paulo).

2007 wird Marcelos Debütroman O Espúrio im Verlag LCTE Editora veröffentlicht, der 2014 ins Deutsche übersetzt und vom Arara Verlag unter dem Titel São Paulo - Köln publi­ziert wird. 2009 folgt sein Kriminalroman O corifeu assassi­no, der vier Jahre später ins Italienische übersetzt wird. 2013 erscheint die Anthologie Reminiscências im Verlag Editora Reformatório, deren Co-Verleger Marcelo ist. Am 21. September ist die die von Marcelo herausgegebene Anthologie Grenzenlos im Arara Verlag als Druckauflage erschienen, die bereits seit April als eBook erhältlich ist.

Marcelos Texte wurden in verschiedenen Zeitschriften und im Internet veröffentlicht und mehrfach für Literaturpreise vorgeschlagen. 2008 erhält er für die Kurzgeschichte Vivendo e aprendendo den Literaturpreis für neue Talente zeitgenössi­scher Literatur, den Prêmio Lima Barreto – Novos Talentos da Literatura Contemporânea.

Marcelo ist Autor des Blogs

www.blogdareformatorio.wordpress.com/marcelo-nocelli/

 

Paco Steinberg kommt am 19. September 1979 in Curitiba (Paraná) auf die Welt. Nach ihrem geisteswissenschaftlichen Studium an der Universidade Federal do Paraná (UFPR) ar­beitet sie als Redakteurin und Übersetzerin. Sie mag Rauch, Einsamkeit, Polemik, Spaziergänge am späten Nnachmittag, ver­ruchte Witze und sie beobachtet gern Menschen. Ihre Lieb­lingsfarbe ist Blutrot. Paco hat Angst vor der Dunkelheit, Spinnen und sehr fröhlichen Menschen.

Inspirieren lässt sich Paco von Gesprächen in Cafés, bei de­nen viel gelacht wird und die manchmal eine Gänsehaut ver­ursachen. Sie ist Autorin der Bücher Persona (2003), Jack and Bob (2010) und Fora Bullying (2014) und Mitautorin der An­thologie Vem cá que eu te conto (2010).

Noch immer vermisst sie das Schreiben mit der Schreibma­schine und das Recherchieren ohne Google. Paco schreibt hinter verschlossener Tür und veröffentlicht regelmäßig Kurzgeschichten im brasilianischen Pulp-Magazin Revista Lama.

Für ihre schriftstellerische Leistung wurde sie bereits mit ver­schiedenen brasilianischen Literaturpreisen geehrt, u. a. dem Prêmio Helena Kolody und dem Prêmio Bragança Paulista so­wie dem Drama-turgiepreis der Stadt Porto Alegre.

Die Kurzgeschichte O conto, o autor e eu entstand im Jahr 2010.

 

Luiz Bras ist 1968 in der mythischen Stadt Cobra Norato (Minas Gerais) geboren. Er ist Schriftsteller und hat an der Universidade de São Paulo (USP) in Geisteswissenschaften promoviert. Luiz hat bereits verschiedene Bücher veröffent­licht, darunter Sozinho no deserto extremo (Roman), Pequena coleção de grandes horrores (Kurzgeschichten), Muitas peles (Artikel und Essays) und Babel Hotel (Jugendroman) sowie gemeinsam mit Tereza Yamashita die Kinderbücher Dias in­críveis, A última guerra und Ganhei uma menina!

Außerdem rezensiert der Autor regelmäßig aktuelle Buchver­öffentlichungen für die Tageszeitung Folha de S. Paulo und schreibt unter der Überschrift Ruído Branco einmal im Mo­nat eine Kolumne für die Zeitung Rascunho in Curitiba. Da­rüber hinaus unterhält Luiz den Blog Objeto Não Identificado auf www.luizbras.wordpress.com.

 

Bethânia Amaro ist im November 1988 in Recife (Pernam­buco) im Nordosten Brasiliens geboren. Neben ihrer Arbeit als Rechtsanwältin und Schriftstellerin promoviert Bethânia zurzeit an der Universät von São Paulo im Bereich Öffentli­ches Recht.

Die Autorin schreibt Kurzgeschichten und Gedichte, von de­nen bereits einige in brasilianischen Anthologien veröffent­licht wurden. Für ihre Texte wird sie mit wichtigen brasilia­nischen Literaturpreisen ausgezeichnet, zum Beispiel im Jahr 2013 mit dem Prêmio Paulo Leminski.

Mit der Kurzgeschichte O Adeus da Electricidade erreicht Bethânia bei der Verleihung des Literatur-preises Prêmio Ma­ximiano Campos 2010 in Recife den zweiten Platz.

 

Flavio Torres kommt 1980 in Niterói (Rio de Janeiro) auf die Welt, wächst jedoch in Porto Alegre (Rio Grande do Sul) auf. Der Rechtsanwalt und Schriftsteller hat bereits an mehreren Literaturwerkstätten bekannter Literaturprofessoren wie Léa Masina und Luis Antonio de Assis Brasil teilgenommen.

Die Kurzgeschichte Der Erste ist in der Kurzgeschichtensammlung Monstros fora do armário (Não Editora, 2012) veröffentlicht.

 

Zoraya Cesar

Ich bin 1961 in Rio de Janeiro geboren. Seit Abschluss meines Jura- und Journalismusstudiums arbeite ich als Beamtin.

In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit alternativen Heil­methoden und lerne gerne Fremdsprachen. Ich verfüge über ordentliche Englisch- und Französischkenntnisse, auch Spa­nisch, Italienisch und Deutsch habe ich bereits gelernt, denn mein Traum ist es, deutsch sprechen zu können! Ich liebe es zu reisen und verzichte auf vieles, um einmal im Jahr mit meiner Familie nach Europa zu reisen. In Deutschland war ich schon dreimal und habe vor, immer wieder zu kommen. Ein zweiwöchiger Austausch in Radolfzell gehört zu den schönsten Erlebnissen meines Lebens! 2014 habe ich sieben Tage im Rhein- und Moseltal verbracht (ah, diese leckeren Weißweine…).

Außerdem jogge ich gern am Strand, gehe schwimmen und klettern. Ich habe bereits an mehreren Erzählwerkstätten teilgenommen und biete Al­phabetisierungskurse für Erwachsene an. Lesen ist mir ein Be­dürfnis und ich habe viele Lieblingsschriftsteller, doch am meisten begeistern mich Jane Eyre von Charlotte Brontë und die Erzählungen von Charles Dickens.

Jeden Freitag schreibe ich auf der Schriftsteller-Webseite www.cronicadodia.com.br auf der auch Biografia não autori­zada veröffentlicht wurde.

 

Glauber Vieira

Ich bin in Varginha (Minas Gerais) geboren, zog jedoch be­reits mit neuen Jahren nach Brasília. Nach Abschluss meines Psychologiestudiums war ich an einer Klinik im Stadtzent­rum der brasilianischen Hauptstadt tätig, danach im örtli­chen Strafvollzug.

Die Beobachtung alltäglicher Fakten beeinflusst meine Texte. Auch meine Arbeit im Strafvollzug bringt mich mit sehr un­terschiedlichen Geschichten in Kontakt, deshalb schreibe ich gern Kurzgeschichten mit sozialem Hintergrund oder über die Polizei.

Nach meiner Beteiligung an 22 Anthologien erscheint im Januar 2016 endlich meine erste eigene Sammlung, Mosai­cos, mit 93 teils lustigen, teils ernsten „Mikrogeschichten“ zu Themen wie Zirkus, Natur, soziale Konflikte, Geschichte, Drogen, Familie etc. Außerdem schreibe ich Gedichte, in de­nen sich traditionelle und visuelle Elemente verbinden, eine Schnittstelle zwischen Literatur und Fotografie.

Seit 2010 führe ich den Blog „Prosas e Viagens” (www.prosaseviagens.blogspot.com), in dem ich Kurzge­schichten, Gedichte, kurze Berichte und Fotos über Reisen veröffentliche.

Sie möchten mir schreiben? Ich freue mich auf Ihre Mail: glaubervieira2004@yahoo.com.br

 

Débora Ferraz ist 1987 geboren und seit damals nimmt ihr Leben den umgekehrten Lauf: Als Kind schreibt sie Geschich­ten (mit 13 Jahren beendet sie ihre erste Anthologie Os Anjos, die sie mit 16 veröffentlicht und mit 17, vor lauter Verlegen­heit, aus den Regalen der Buchhandlungen zurückholt) und erst mit 26 Jahren fängt sie an, inspiriert von Zelda Fitzgerald, Ballett zu tanzen.

Seit über zehn Jahren lebt Débora in João Pessoa (Paraíba), wo sie sich Meer und Immobilien-spekulation mit gut 780000 Mitmenschen teilt, die sich in Cafés, im Gastronomiebereich der Einkaufszentren und in den Linienbussen drängen, wäh­rend Débora ihre Geschichten mit der Hand schreibt.

Für ihren Debütroman Enquanto Deus não está olhando, der 2014 vom brasilianischen Verlag Editora Record veröf­fentlicht wird, erhält die Autorin im selben Jahr den Lite­raturpreis Prêmio Sesc. Bereits 2012 erhält Debora den re­nommierten Prêmio Sesc-DF Machado de Assis, mit dem O filhote de terremoto als eine der 13 besten brasilianischen Kurzgeschichten ausgezeichnet wird. 2013 wird die Kurzge­schichte in Brasilien veröffentlicht und noch im selben Jahr vom brasilianischen Filmregisseur Gian Orsini im Kurzfilm Catástrofe verarbeitet.

 

Marcelo Maluf ist im Januar 1974 in Santa Bárbara D‘ Oes­te (São Paulo) geboren. Schon als Kind beginnt Marcelo zu schreiben, geprägt von dem Schlüssel-erlebnis, eine Nacht eingeschlossen in der Stadtbibliothek verbringen zu müssen. In jener Nacht dienen ihm die Bücher als Bettdecke und ge­hen ihm unter die Haut.

2012 erscheint seine Kurzgeschichtensammlung Esquece tudo agora (Verlag Editora Terracota), in der auch die Kurz­geschichte Um Nome erstmals veröffentlicht wird. 2013 erhält Marcelo ein Stipendium der Landesregierung von São Pau­lo zur Förderung literarischer Kreativität, mit dessen Hilfe er seinen Roman A imensidão íntima dos carneiros beenden kann, der im November 2015 vom Verlag Editora Reformató­ria veröffentlicht wird. Mit seinem Roman wird Maluf 2015 und 2016 Finalist bei Verleihung der bedeutenden Literaturpreise Prêmio da Associação Paulista de Críticos de Arte (APCA) und dem Prêmio Jabuti, außerdem wird er 2016 mit dem Prêmio São Paulo de Literatura ausgezeichnet. Zurzeit lebt der Autor in der, wie er sagt, „wunderbaren und chaotischen Stadt“ São Paulo.

 

Mariela Mei ist im Dezember 1983 in Orlândia (São Paulo) geboren. Die Schriftstellerin mag das Rauschen des Baches, das ihr tägliches Schreiben wie einen Soundtrack begleitet. Den amerikanischen Kontinent hat Mariela bisher nicht ver­lassen, was sie jedoch mit ihrer Leselust wettmachen kann, die sie schon in die verschiedensten Winkel dieser Welt ge­führt hat.

Im Mai 2011 schreibt Mariela die Kurzgeschichte Osvaldo, veröffentlicht den Gedichtband Bolas de Gude (Verlag Editora Multifoco, 2011) und bringt 2014 den Band Fluxo-verso (Verlag Editora Oitava Rima, 2014) heraus. Demnächst sollen die Erzählungen Das nossas mortes erscheinen.

Viele ihre Texte sind auf portugie­sischen und brasilianischen Webseiten sowie in Zeitschriften veröffentlicht.

 

André Ferrer

Ich bin 1973 in Brasilien geboren. Meine Geburtsstadt Band­eirantes liegt im Norden von Paraná, dort wurden im 20. Jahrhundert viele deutsche Migranten aufgenommen. Meine Mutter erwartete mich im Februar und eine Bekannte, eine sehr mystisch veranlagte und außerdem von ihrer Zeitschrif­tenlektüre beeindruckte Frau, wagte die Prognose: „Es wird ein Junge und er wird Astronaut.“

Ich wurde Pharmazeut und Schriftsteller. Es stimmt, die Dame hatte sich nicht völlig geirrt, denn um Fiktion zu schreiben, erfordert es einen Techniker, der einen Grad der Selbstlosigkeit erreicht hat, der dem derer würdig ist, die die Umlaufbahn verlassen.

Meine literarische Arbeit basiert auf der urbanen Realität Brasiliens, ein Universum, dass Sie unbedingt kennen lernen müssen! Alles, was ich schreibe, ist eine Einladung, mehr über das kosmopolitische Brasilien, das selbst in den am weitesten von den Ballungszentren São Paulo und Curitiba entfernten Städten zu finden ist, zu erfahren.

 

Veronica Fantoni

Ich bin im Januar 1981 in Rio de Janeiro geboren. Es war ein Spätnachmittag im Sommer und bestimmt war es warm, was meinen Bedarf an Sonnentagen erklären würde. Ich schrei­be schon immer, auch wenn Zeit eigentlich nicht wichtig ist. Woher die Worte kommen und wohin sie gehen, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich sie in meiner Nähe brau­che, deshalb suche ich die Poesie des Alltags und schreibe darüber in meinen Büchern, auf Internetseiten oder in Lie­besbriefen. In wenigen Worten zusammengefasst würde ich sagen, ich bestehe aus Musik, Literatur und Sonnentagen.

Die Kurzgeschichte Nara erschien im Oktober 2013 in der Anthologie Para Copacabana com Amor, im Verlag Editora Oito e meio.

 

Rennan Martens kommt im August 1987 in São Paulo zur Welt. Er ist Schriftsteller, Übersetzer, Musiker und Verleger. Im Jahr 2012 gründet er den Verlag Editora Reformatório, der auf zeitgenössische Belletristik spezialisiert ist. Rennan ist nicht nur Musiker, sondern schreibt und produziert seine Stücke selbst. Seit über zehn Jahren ist er an verschiedenen Musikprojekten von Jazz bis Kabarett beteiligt, die sich insbe­sondere mit der Musik der 1920er und 1930er Jahre in Nord­amerika und Europa auseinandersetzen.

Seine schriftstellerische Tätigkeit umfasst vor allem Kurzge­schichten und Essays zu Themen wie Verlust, Erinnerung und Tod, von denen bereits einige veröffentlicht wurden. Zurzeit schreibt er an seinem Debütroman, der in Kürze erscheinen soll. Neben seinen beruflichen Tätigkeiten interessiert sich der Autor für alte, anonyme Fotos, Film-Noir, Ingmar Berg­man und Doppelgänger.

2013 schreibt Rennan Formas de Esperar.

 

Leila Guenther ist 1976 in Blumenau (Santa Catarina) ge­boren und hat deutsch-japanische Wurzeln. 2006 publiziert Leila im Verlag Ateliê Editorial ihre Kurzgeschichtensamm­lung O voo noturno das galinhas, in der erstmals auch die Kurzgeschichte No caminho do cisne erscheint, die 2010 in der spanischen Übersetzung El vuelo nocturno de las gallinas vom Verlag Borrador Editores in Spanien veröffentlicht wird.

Weitere Kurzgeschichten der Autorin sind u. a. in den An­thologien 50 versões de amor e prazer: 50 contos eróticos por 13 autoras brasileiras (Geração Editorial, 2012) und Cusco, espejo de cosmografías: antología de relato iberoameri­cano (Ceques Editores, 2014) herausgebracht worden.

Leila hat einen Chihuahua namens Golias. Sie liest und hört Leonard Cohen und würde am liebsten in Paris, Texas oder unter Steppenwölfen leben. Und auch wenn sie noch nie dort gewesen ist, vermisst sie Kyoto.

 

Joaquim Maria Botelho

Ich wurde vor 59 Jahren, praktisch zwischen Büchern, gebo­ren. Nach meinem Journalismus-Studium arbeitete ich als Sonderberichterstatter und Chefreporter bei der Zeitschrift Manchete und TV Globo, als Pressesprecher bei Embraer, Chefredakteur der Zeitung Jornal Valeparaibano sowie als Direktor der Abteilung Kommunikation der Landesregie­rung von São Paulo.

Erst nachdem ich meinen ersten Literaturpreis erhalten hatte, wagte ich mich an die Fiktion. Seither habe ich acht Bücher veröffentlicht, darunter den Roman As Costelas de Heitor Ba­talha sowie mehrere Kurzgeschichten und ein Kinderbuch. 2013 habe ich die Anthologie „Contos da UBE“ zusammengestellt, die im Arara Verlag ins Deutsche übersetzt und im selben Jahr unter dem Titel „Brasilianische Kurzgeschichten“ herausgegeben wurde.

Des Weiteren war ich dreimal Vorsitzender der brasiliani­schen Schrifstellervereinigung (União Brasileira de escrito­res), arbeite als Übersetzer für Englisch und Spanisch und halte Vorträge.

Die in Brasilien bisher unveröffentlichte Kurzgeschichte A inhuma e o tuiuiú entstand 1991.

 

Andréia Pires ist am 10. Dezember 1984 in Rio Grande (Rio Grande do Sul) geboren. Zurzeit promoviert die Journa­listin und Schriftstellerin an der Katholischen Universität Rio Grande do Sul (PUCRS) im Fach Sprachwissenschaft zum Thema Kreatives Schreiben. 2012 veröffentlichte Andréia die Anthologie De solas e asas, 2013 das Kinderbuch Um ninho no estranho.

Seit über zehn Jahren ist die Autorin im Bereich Er­ziehung, Kommunikation und Kultur tätig, gehört der kre­ativen Gruppe Coletivo Fita Amarela an und arbeitet beim Literaturprojekt Invitro mit, einer kreativen Schreibwerkstatt der Organisation Mundo Moinho Casa das Artes. Außerdem schreibt sie wöchentlich für die Zeitung Diário Popular und einmal im Monat für die digitale Literaturzeitschrift Samizdat

www.revistasamizdat.com

Die Kurzgeschichte Azaleia para erva de passarinho entstand 2012.

 

Hassim Hakim Hallaj wurde 1969 in Osasco (São Paulo), ge­boren und lebt zurzeit in Guarulhos, im selben Bundesstaat. Nach seinem Studium an der Bundesuniversität São Paulo (UNIFESP) ist Hassim als Kunsterzieher und Lyriker, Erzäh­ler und Geschich-tenerzähler tätig.

Die Kurzgeschichte O Poderoso Chefão ist in Brasilien bisher unveröffentlicht.

 

Danielle Meniche Cruz ist am 27. Mai 1983 in São Paulo ge­boren und hat Kommunikation und Marketing studiert. Im Oktober 2011 veröffentlicht sie im Clube de Autores ihren ersten Erzählband Palavras que Tocam o Coração mit Texten aus ihrem Blog, Blog da Meniche. 2012 erscheint ihre Kurzge­schichte O Guarda-Roupa, 2013 dann gleich mehrere Kurz­geschichten in den Anthologien Livre para Voar (Andross Editora), Palavra é Arte (Cultura Editorial), Mulheres e Ponto (Litteris Editora) und O Tempo Não Apaga (Celeiro de Escri­tores). Im August 2015 bringt Danielle ihren Erzählband Breves Coisas da Vida (Chiado Editora) heraus, in dem sie in 48 Texten die kleinen Dinge des Alltags aufzeigt, die unsere gehetzten Augen nicht wahrnehmen, obwohl sie das Leben ausmachen.

Darüber hinaus ist die Autorin Kolumnistin der Seiten Blah Cultural und Arca Literária und arbeitet für ver­schiedene weitere Literaturportale. Literatur ist für Danielle Lebenszweck.


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